Nach dem Abitur wollte die 19-jährige Miriam in die Ferne und die Welt erkunden. Sie hat das mit „Work and Travel“ in die Tat um gesetzt und ist nach Neuseeland gegangen.
Neuseeland klassisch für work and travel
Was ist eigentlich dieses „Work and Travel“? Diese Frage hat Miriam schon lange vor ihrem Schulabschluss beschäftigt. Zunächst war es für sie schwer vorstellbar, dass man sich in einem Land weit von Zuhause entfernt befindet, sich dort auf Jobsuche begeben muss und keinen festen Wohnsitz hat. Nur mit einem großen Rucksack als „Backpacker“ unterwegs zu sein, kam ihr sehr unsicher vor. Zudem: Wie funktioniert das, sich auf Englisch für einen Job zu bewerben und diesen dann auch in der Fremdsprache umzusetzen? Weitere Fragen waren: Wo verbringt man die Nächte und wie kann man sich im jeweiligen Land kostengünstig fortbewegen? Gibt es überall die Möglichkeit einer warmen Mahlzeit?
Gut, dass es das Internet gibt, sagt Miriam heute. Dort fand sie zahlreiche Erfahrungsberichte von anderen Reisenden. Und alle haben es geschafft. Warum sollte also ich scheitern, dachte Miriam. Für sie stand somit fest, dass sie nach der Schule in Ausland geht. Die nächste Frage kam aber sehr schnell: wohin?
Die Antwort lautete: Neuseeland. Ihre Begeisterung für die Natur in Neuseeland hat Miriam zu diesem Entschluss gebracht, ein Land, das mehr als 18.000 Kilometer von ihrer Heimat entfernt liegt, als Ziel nach ihrer Schulzeit festzulegen.
Nach der Zielfestlegung war es an der Zeit, Visum, Flug, Auslandskrankenversicherung, Impfungen und sonstige Vorbereitungen zu treffen.
War sie verrückt geworden. Diese Frage stellte sich Miriam mehrmals, als sie im Flugzeug nach Christchurch saß. Dann verließ sie mit nichts, als dem, was sie eingepackt hatte den Flughafen in Neuseelund und macht sich auf zur Jugendherberge, die sie für die ersten drei Nächte gebucht hatte. Dann folgte die Ungewissheit.
Auslandsjahr als einmalige Erfahrung
Miriam will jedenfalls all die Erfahrungen, die sie gesammelt hat, all die Bekanntschaften und Erlebnisse nicht missen. Sie konnte es zunächst nicht fassen, wie viel sie selbst daraus gelernt hat, egal, ob sie nun etwas Positives oder Negatives erlebt hat. Das Auslandsjahr, so Miriam, ist genau das, was man selbst daraus macht. Man hat sein Glück selbst in der Hand. Und wenn man das erfolgreich gemeistert hat, kann man stolz auf sich sein.
Schüler nach dem Abitur wollen nicht nur ein Auslandsjahr machen, weil sie nicht wissen, was sie nach der Schule machen wollen. Es ist in vielen Fällen so, dass das Auslandsjahr an sich Selbstzweck ist, der Plan für die erste Zeit nach der Schule.
Klar, ist es auch nicht verkehrt, wenn man nahtlos in Ausbildung oder Studium startet. Man kann nicht von richtig und falsch sprechen. Für Miriam war das Auslandsjahr der richtige Weg. Sie möchte deshalb allen, die darüber nachdenken, Mut machen, diesen Schritt ebenfalls zu gehen – in welcher Form auch immer.
Anm. d. Redaktion:
Ein Auslandsjahr muss nicht immer in Form eines Freiwilligendienstes gemacht werden. Work und Travel ist ein gute Alternative für all diejenigen, die keinen Platz in einem staatlich geförderten Freiwilligenprogramm im Ausland bekommen haben.
I was motivated to apply for this volunteer opportunity because I have a strong passion for the cause your organization supports, and I believe that by volunteering, I can make a positive impact on the community while also gaining valuable experience and skills