FSJ an der Schule

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Berufsorientierung: ein FSJ an einer Schule

Ein FSJ kann genauso wie der BFD an einer Schule geleistet werden. In Frage kommen insbesondere Ganztagsschulen oder die integrativen Klassen der Regelschulen.

Bewerbung

Wenn eine Schule eine FSJ-Stelle haben möchte, kann sie sich an das Land oder direkt an einen FSJ-Träger wenden. Das Land finanziert ein bis zwei FSJ-Stellen pro Schule. Viele Schulen nehmen auch an einem Online-Bewerbungsverfahren des Trägers teil.  Die Schule entscheidet jedoch letztendlich, wen sie nimmt. Einige Träger laden die Bewerber für ein FSJ auch noch zu einem Vorstellungsgespräch ein. Sind sich Schule und der Bewerber einig, entwickeln sie Ziele, die sie zusammen in dem Jahr erreichen möchten. Anschließend wird eine Zielvereinbarung abgeschlossen.
Fast jede Schule, die das möchte, kann Unterstützung durch FSJler erhalten. Schulen im ländlichen Bereich sind allerdings ein wenig benachteiligt. Hier sind nicht immer Bewerber vorhanden. Das FSJ an Schulen beginnt in der Regel ab August. Besonders beliebt sind Grundschulen bei den FSJlern. Hier gibt es weit mehr Bewerber als zu besetztende FSJ-Stellen. Bei Gymnasien sieht dies anders aus. Dort finden umgekehrt fast alle Bewerber ihre Wunschstelle. Allerdings nehmen einige Schulen keine Bewerber, die noch nicht 18 Jahre alt sind. Grund ist die Aufsichtspflicht. Volljährige dürfen schon ohne Lehrkraft eine Gruppe beaufsichtigen, die unter 18-Jährigen nicht.

Aufgaben der FSJler in den Schulen

Die FSJ-ler werden vormittags größtenteils im Unterricht eingesetzt. Sie unterstutzen Lehrer und betreuen Kleingruppen. Das ist eine große Chance für die FSJ-ler, weil sie so schon in den Lehrerberuf hineinriechen können. Viele überlegen, ob sie nicht Lehramt studieren wollen. Viele werden auch mit Organisationsaufgaben für den Nachmittagsbereich oder im Sekretariat beschäftigt. Sie helfen dann in der Übermittagbetreuung, insbesondere auch bei den Hausaufgaben. begleiten das Mittagessen und die Hausaufgabenbetreuung. Der weitaus größte Teil bietet auch eine eigene AG an.

Was darf ein FSJler an der Schule, was nicht?

FSJler dürfen in der Klasse zur Unterstützung eingesetzt werden. Allerdings dürfen sie nicht alleine vor der Klasse stehen oder gar unterrichten. Ab 18 Jahren haben sie die Befugnis, schon alleine Aufsicht zu führen, etwa in der Pause oder vor den Schulbussen. Sie können zudem eine Arbeitsgemeinschaft alleinverantwortlich leiten. Wichtig ist dabei, dass in jedem Fall eine gute Einführung in mögliche Gefahrensituationen und eine Rückversicherung vorhanden sein muss. Die FSJler müssen darin geschult werden, an wen sie sich jederzeit in der Schule wenden können. Wollen sie eine Sport-AG leiten, müssen sie einen Übungsleiterschein vorweisen. Diesen können sie allerdings im Regelfall nicht an der Schule erwerben.

Berufsorientierung

Viele FSJler nutzen das Jahr als Berufsorientierung, um zu sehen, ob ein pädagogischer Beruf für sie das Richtige ist, ob sie als Lehrer oder Schulsozialarbeiter geeignet wären. Etwa die Hälfte bleibt anschließend bei ihrem ins Auge gefassten Berufswunsch.
Die FSJler sammeln also wertvolle Erfahrung, die es ihnen erspart, einen falschen Beruf zu wählen bzw. die falsche Fachrichtung zu studieren.

Probleme

Probleme im FSJ an der Schule können entstehen, wenn der FSJler überfordert wird, er etwa im Nachmittagsbereich zu viel organisieren muss. Er sollte dann an die Schule herantreten. Hilft das nicht, kann er sich an den FSJ-Träger wenden.

Auch BFD

Selbstverständlich ist nicht nur ein FSJ, sondern auch ein Jahr im BFD an einer Schule möglich.

4 Gedanken zu „FSJ an der Schule“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    Vor allem macht es mir Spaß, Menschen zu helfen und ihnen eine Freude zu bereiten. Da ich mir deswegen auch in Zukunft vorstellen kann, einen sozialen Beruf auszuüben, möchte ich zwischen Schule und Beruf etwas Praktisches tun, was mir einen Einblick in einen sozialen Arbeitsbereich gewährt und mir zeigt, ob ich für eine solche Beschäftigung die benötigten Fähigkeiten besitze. Letztere möchte ich zudem, in diesem Zusammenhang entdecken und weiterentwickleln. Auch finde ich es wichig, dass hilfsbedürftige Menschen die Chance haben, Dinge zu tun, die ihnen ohne Beistand verwehrt blieben. Aus diesem Grund möchte ich nicht nur ein Praktikum machen, sondern mich für andere Menschen einsetzten, sie unterstützen und versuchen ihnen eventuelle Lasten abzunhemen, damit sie leichter durchs Leben gehen können.
    Ich hatte bereits 1.9.2018 mein FSJ angefangen, ich würde gekündigt aus dem Grund, dass ich viel zu nett bin.

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  2. Hallo zusammen,
    ich bin Lehrerin an einer Gesamtschule und arbeite in dem Arbeitskreis „Inklusion“ mit. Gerne würden wir auch anbieten an unserer Schule ein FSJ zu absolvieren. Wie kann sich eine Schule dafür bewerben, um ein solches Angebot auszuschreiben? Wissen Sie das?
    Liebe Grüße
    Sonja Priebe

    Antworten
    • Wenn die Schule bzw. der Schulträger über eine Anerkennung als FSJ-Träger bzw. Einsatzstelle verfügt, kann die Schule direkt ein FSJ anbieten. Ansonsten muss sie sich einen für ein FSJ zugelassenen Träger suchen, der die Schule als Einsatzstelle übernimmt. Letztere Konstruktion ist häufig, wenn z.B. die AWO oder ein anderer anerkannter Träger bereits für die Schule tätig ist, etwa im Bereich der Nachmittagsbetreuung oder ähnlichem.
      Gleiches gilt, wenn die Schule einen BFD (Bundesfreiwilligendienst) anbieten will.

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  3. Hallo Zusammen,
    ich bin auf der Suche nach verlässlichen Quellen zum Thema Aufsichtspflicht an Schulen von FSJlerInnen.
    Auf welche Quelle beziehen Sie sich in Ihren Ausführungen?
    Ich wäre über ein Antwort dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen
    Stefanie Wahl
    päd. Begleitung FSJ
    Stadt Osnabrück

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