Freiwilligendienst: Nach der Schule ins Ausland

Die Schule neigt sich dem Ende zu. Was kommt danach? Uni, Ausbildung, Nichtstun? Diese Fragen stellen sich viele Schüler kurz vor Ende der Schulzeit. Auch jetzt im April 2023, kurz vor dem Abitur oder kurz vor den Sommerferien. Nichtstun als Antwort kommt aber für 99,9 Prozent von ihnen nicht in Frage.

Viele der Schüler möchten sich einen Traum verwirklichen, bevor sie sich dem Berufsleben verschreiben, dem Traum von einem Auslandsjahr. Es gibt nicht nur einen Weg, sich den Traum vom Auslandsaufenthalt zwischen Schule und Beruf zu verwirklichen.

Au-pair

Eine der Möglichkeiten ins Ausland zu gehen und Erfahrungen abseits der Touristenpfade zu sammeln ist die, ein Au-pair Jahr zu absolvieren.

Als Au-pair arbeitet und lebt man in einer Gastfamilie und kümmert sich um leichte Hausarbeiten und die Betreuung der Kinder. Man hat sozusagen Familienanschluss, muss sich aber mit seiner Arbeitskraft in die Familie einbringen. Ein Au-pair muss nichts für Kost und Unterkunft bezahlen, bekommt zudem ein Taschengeld. Als Au-pair ist man über seine Gastfamilie krankenversichert

Die An- und Abreise ins und aus dem Gastland muss man selbst bezahlen.

Als Au-pair lernt man die Landessprache und die Kultur kennen. Grundsätzlich muss man volljährig sein, um als Au-pair ins Ausland gehen zu können. Ist man erst 17 Jahre alt, ist in den meisten Ländern die Tätigkeit als Au-pair ausgeschlossen. Einige wenige Länder bilden hier die Ausnahme; diese liegen meist in Europa. Ein Visum, dass man außereuropäisch für einen Au-pair Aufenthalt benötigt, erhält man meist erst mit Volljährigkeit. 17-Jährige dürfen aber in Dänemark, Finnland, England und der Schweiz als Au-pair arbeiten, natürlich nur mit Einwilligung beider Elternteile.

Die Kosten für einen Au-pair Aufenthalt erhöhen sich drastisch, wenn man auf eine Vermittlungsagentur zurückgreift. Allerdings bietet eine Au-pair Agentur auch Unterstützung bei Problemen im Ausland an.

Internationaler Feiwilligendienst

Ein  Freiwilligendienst im Ausland ist oft die Idee, wenn es um einen Auslandsaufenthalt nach der Schule geht. Besonders gefragt sind die staatlich geförderten Freiwilligendienst im Ausland. Denn im Gegensatz zu den sogenannten flexiblen Auslandsfreiwilligendiensten sind sie finanziell sehr günstig. Auch Minderjährige können einen staatlich geförderten Freiwilligendienst im Ausland absolvieren. Das Mindestalter ist 16 Jahre. Allerdings nehmen die meisten Aufnahmeorganisationen nur Volljährige an.

Ein sogenanntes FSJ im Ausland (Synonym für einen staatlich geförderten Freiwilligendienst im Ausland) kann man im sozialen oder kulturellen Bereich mach. Aber es gibt auch Angebote im Umwelt- und Tierschutz.  Man wohnt entweder in einem Wohnheim oder bei einer Gastfamilie. Vor der Projektarbeit findet fast immer eine Orientierungsphase statt. Hier wird man mit anderen Freiwilligen auf den Dienst vorbereitet. Ein staatlich geförderter Freiwilligendienst im Ausland dauert in aller Regel 12 Monate. Flexible Freiwilligendienste sind schon ab der Dauer von einem Monat möglich. Aber dabei handelt es sich um eher touristische Angebote von kommerziellen  Anbietern .

Beliebtestes Programm im staatlich geförderten Bereich ist der Internationale Jugendfreiwilligendienst des Bundesfamilienministeriums.

Auslandspraktikum

Unterschiedliche Vermittlungsorganisationen helfen bei der Organisation eines Auslandspraktikums. England, Irland, Spanien und Frankreich sind die beliebtesten Länder. Die Dauer des Auslandspraktikums beträgt in der Regel 4 Wochen. So ein Aufenthalt ist nicht billig, da man für Unterkunft und Verpflegung sowie An- und Abreise oft selbst aufkommen muss.

Ob so ein Auslandspraktikum als Pflichtpraktika innerhalb eine Ausbildung in Deutschland anerkannt werden, sollte zuvor abgeklärt werden, falls gewünscht.