Luis aus Bremen hat nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht. Bevor er in seinem erlernten Beruf arbeitet, will er ab August 2015 im Rahmen eines Freiwilligendienstes über das staatlich geförderte Weltwärts-Programm ein Jahr nach Reconquista, Provincia de Santa Fe, Argentinien, gehen.
Mit Weltwärts in Entwicklungsländer
Das Programm „Weltwärts“ gibt es seit Januar 2008 und ist ein Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es ist dazu geschaffen worden, dass jungen Menschen im Alter von 18 bis 28 Jahren ein Jahr in ein Entwicklungsland gehen können. Sie sollen dort ehrenamtlich arbeiten und einen Austausch der Kulturen fördern. Die finanzielle Unterstützung, die die Freiwilligen erhalten, umfasst Flug, Unterkunft, Verpflegung, Versicherungen sowie zwei Vorbereitungs-, ein Zwischen- und ein Nachbereitungsseminar.
Freiwillendienst für Menschen mit Behinderung
Für das Weltwärts-Programms sind über 200 Entsendeorganisationen anerkannt worden. Einige setzen sich besonders für Menschen mit Behinderung und entwicklungspolitische Zusammenarbeit ein. Den Freiwilligen wird dabei ermöglicht, sich in Projekten mit und für Menschen mit Behinderung zu engagieren. Es besteht zudem die Möglichkeit für junge Erwachsene mit Beeinträchtigung aus Deutschland einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen.
Ziel dieser Weltwärts-Programme ist es, zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung in Afrika, Asien und Lateinamerika beizutragen. Es sollen zudem der interkulturelle Austausch und die Inklusion weltweit gefördert und verbessert werden. Zwischen Armut und Behinderung wird ein Zusammenhang gesehen. Jeder fünfte Mensch, der in Armut lebt, habt eine Behinderung und achtzig Prozent der Menschen mit Behinderung weltweit lebten in Entwicklungsländern.
Ein Beispiel für die Behindertenhilfe
In der Provinz Santa Fé in Argentinien gibt es das Centro de Intervención Temprana, ein Frühfördercentrum für Kinder, in dem Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Behinderungen betreut werden. Durch den Freiwilligendienst im Ausland des Weltwärts-Programmes wird den Kindern die Möglichkeit regelmäßiger, physiotherapeutischer Maßnahmen ermöglicht.
Förderkreis aufbauen
Das Bundesministerium bezuschusst allerdings nur etwa 75 Prozent der Kosten, die innerhalb Janinas Freiwilligendienstes anfallen. Den Rest muss die Entsendeorganisation aufbringen. Die Organisationen sind deshalb auf Spenden angewiesen.
Die Freiwilligen werden indirekt an den Kosten beteiligt. Sie müssen (und wollen) die anteilige Finanzierung von 25 Prozent ihres Freiwilligendienstes aufbringen, indem sie sich einen Förderkreis aufbauen. So auch Luis.
Diese Mitglieder des Förderkreises spenden dann an die Organisation und können auch eine Spendenbescheinigung erhalten.
Guten Tag zusammen,
unsere Tochter Meret hat eine eingeschränkte Gehfähigkeit, hat eine Orthoprothese. Sie möchte aber gerne ein FSJ oder FÖJ machen.
Es muss doch möglich sein, das sie sich irgendwo, gerne im Ausland, engagieren kann.
Über eine Antwort würden wir uns freuen.
Familie K