Bundesfreiwilligendienstgesetz (BFDG) heute vom Bundestag verabschiedet

Das Gesetz zur Einführung eines Bundesfreiwilligendienstes steht heute zur Verabschiedung auf dem Programm des Bundestages. Die Abgeordneten entscheiden in 2. und 3. Lesung über den neuen Freiwilligendienst, der als Ersatz für den wegfallenden Zivildienst gedacht ist. Es sollen 35.000 Freiwillige pro Jahr einen helfenden Dienst in vorwiegend gemeinnützigen Einrichtungen leisten.

Für die Opposition sind allerdings noch nicht alle Fragen geklärt bzw. zufriedenstellend gelöst. So  hat, wer den Bundesfreiwilligendienst antritt, keinen Anspruch mehr auf Kindergeld. Die Zeit kann nach dem jetztigen Sachstand nicht auf die Wartezeit für einen Studienplatz angerechnet werden. Darüber hinaus fallen Vergünstigungen weg, wie kostenlose Familienheimfahrten oder Berufsförderungsmaßnahmen wie Fremdsprachenkurse, die es beim Zivildienst gegeben hat.

Mit der heutigen Verabschiedung des BFDG hat die Bundesregierung ihren Zeitplan zur Einführung des neuen Freiwilligendienstes mehr als eingehalten. Aber die Zeit drängt; der 1. Juli, das Enddatum für den Zivildienst, naht.

4 Gedanken zu „Bundesfreiwilligendienstgesetz (BFDG) heute vom Bundestag verabschiedet“

  1. Wie kommt es das man in Frankreich zwischen 540-600EUR pro Monat für den Einsatz bekommt,und bei uns nur max.330EUR pro Monat!Es hies doch der Satt stellt bei uns für die 35.000 Freiwilligen ca.300Mill.Eur zur verfügung,Das wären dann aber für jeden Freiwilligen ca.850EUR im Monat.Was ist mit der Differnenz von 850EUR zu 330EUR=520EUR gescehen.Wer kassiert die?
    MFG
    Udo Fiß

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  2. Wenn man sich einzelne Stellenangebote ansieht, werden hier kostenlose Arbeitskräfte subventioniert. Es heißt der BFD soll für Leute jeder Altersklasse sein. Wie soll aber ein Mensch der nicht mehr bei den Eltern zuhause wohnt, also ein wirtschaftlich eigenständiger Bürger so ein Jahr bzw. ein paar Monate finanzieren? Ich finde die Idee grundsätzlich gut – in anderen Ländern hat man mit befristeten sozialen Stellen gute Erfahrungen gemacht und ist sicherlich für einem persönlich und auch gesellschaftlich eine positive Sache, wenn es richtig gemacht wird. Ich würde gerne solch eine Möglichkeit nutzen, ein Jahr aus der „normalen Arbeit“ aussteigen und einen sozialen Dienst tun. Doch wie soll ich meine Fixkosten bestreiten? Das ist doch unmöglich. Und ich finde, die Ansprüche einiger Stellenanbieter sollten der Aufwandsentschädigung entsprechend angepasst werden. So wie das jetzt auf die Beine gestellt wird kann es nicht funktionieren.

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  3. Dieses Gesetz für jede Altersgruppe zu verabschieden finde ich skrupellos und ist ein Hohn für all die Menschen die aus Altersgründen keine Arbeit mehr finden und in solche Jobs gesteckt werden. Man weis doch wie wichtig gerade die Arbeiten im sozialen Bereichen nötig sind. Warum macht man nicht richtige und ordentlich bezahlte Arbeitsplätze daraus? Warum so eine Zweckentfremdung? Wen wird man diese Jobs zuteilen ? Doch sicher all diejenigen die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben. Sie werden dann mit einer geringen Aufwandsentschädigung abgespeist von der man nicht leben kann und doch dafür schwer arbeiten muß. Das ist doch moderne Sklavenhaltung und eine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
    Die Abgeordneten im Bundestag sollten sich was schämen die Hilflosigkeit der Menschen so auszunutzen. Pfui

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  4. Die Umsetzung des Bundesfreiwilligendienstes ist eine Schande für einen SOZIALSTAAT! Es kann nicht sein dass die Stellen schlechter bezahlt werden als eine Zivistelle, es kann nicht sein dass ein arbeitsmarktneutral ausgeschriebener Job der Ersatz für eine volle Stelle ist, es kann nicht sein dass die fachliche Anleitung durch Seminare nicht vorhanden ist, was eine qualitativ sehr viel schlechtere Betreuung von den Patienten, Kindern oder Projekten bedeutet.

    Die Einzigen die davon profitieren, sind die Leitungen der sozialen Einrichtungen. die sich durch den Einsatz von Freiwilligen finanziell bereichern können, weil voll bezahlte Stellen gespart werden.

    Meine Frage: wie soll der Bundesfreiwilligendienst so zu mehr sozialen Engagement anregen?
    Denn wer einen Bundesfreiwilligendienst macht merkt: soziales Engagement lohnt sich nicht, sondern ist in diesem Fall AUSBEUTE!.

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