Im letzten Jahr ist die Zahl der nicht besetzten BFD-Stellen gestiegen. So waren im vergangenen Jahr lediglich ca. 44.000 Freiwillige im Bufdi tätig. Vor zwei Jahren waren es noch mehr als 50.000 Menschen, die einen Bundesfreiwilligendienst abgeleistet hatten. Zum Vergleich hier zwei Zahlen zum ehemaligen Zivildienst: 2010 wurden 78 387 Zivildienstleistende einberufen, 2009 waren es 90 514.
Der Freiwilligendienst des Bundes, der als Ersatz für den Zivildienst geschaffen wurde, steht Menschen jeden Alters offen, hat also anders als das FSJ keine Altersgrenze. Dort liegt sie bei 27 Jahren. So war der BFD zunächst auch sehr viel von Menschen über diesem Alter genutzt worden. Letztes Jahr waren es dann nur noch 9500 Freiwillige dieser Altersgruppe. Ihre Anzahl hat sich damit ungefähr halbiert.
Auch für das gerade begonnen Jahr 2015 zeichnet sich eine Abnahme der Zahl der Freiwilligen ab. So sind gegenwärtig noch viele Stellen im BFD unbesetzt. Die Träger bemühen sich in diesen Wochen verstärkt, Menschen als ehrenamtlich Tätige zu gewinnen. Gründe für den Rückgang der Zahl der Freiwilligen sind nicht richtig bekannt. Es könnte aber an der Kontingentierung der Jahre zuvor liegen, als es mehr Bewerber für eine Freiwilligendienststelle gab als Stellen. Zudem werden im ersten Halbjahr eines Jahres noch nicht alle Stellen besetzt, weil Plätze für die Schulabgänger im August und September freigehalten werden müssen. Diese Reglementierungen könnten viele Interessierte von einer tatsächlichen Aufnahme eines freiwilligen Engagements abhalten.
Natürlich war auch die Werbung, die der Bund für den Freiwilligendienst in den ersten Jahren gemacht hatte, größer dimensioniert, als in den letzten Jahren, in denen der BFD für ein Selbstläufer gehalten wurde.
Diese Entwicklung sollte den Verantwortlichen nahelegen, dass es mehr Öffentlichkeits- und Überzeugungsarbeit bedarf, um wieder eine ansprechende Zahl an Freiwilligen für die sozialen Dienste im Interesse des Gemeinwohls zu gewinnen.
Zum Abschluss ein Vergleich mit den FSJ-Stellen. Hier war kein Rückgang zu verzeichnen.
Mir sind drei Einrichtungen im Pflegebereich bekann, die BFD-Stellen anbieten.
Alle älteren, die dort den Bufdi gemacht haben, waren Beamte oder quasi unkündbare Angestellte, die ein Jahr mal was anderes machen wollten.
Als es das BFD zuerst gab haben sich ein paar gemeldet, man nahm soviel wie man Plätze hatte. Im nächsten Jahr das gleiche.
Letztes Jahr kam eben keine mehr.
Es gibt nunmal nur eine gewisse Anzahl an Leuten die sich so ein BFD im reiferen Alter leisten können und diese Zahl wächst in geringerem Maße nach, als es jährlich neue BFD-Stellen gibt.
Ich würde eher vermuten, dass es die Jobcenter nicht mehr zulassen, dass Arbeitslose zu Bufdis werden. Schliesslich bekommen sie nur ein Taschengeld und sind dennoch weiter auf Hartz 4 angewiesen. So war es zumindest in der Vergangenheit. Die Bufdi-Stellen sollen ja in Zukunft weiter reduziert werden.
Es gibt auch Unternehmen, die dürfen sich mit dem Attribut „Gemeinnützig“ schmücken und beschäftigen sowohl 1€-Jobber , als auch „Bufdis“. In der Realität kann dies dann so ausfallen, als das die 1€-Jobs sehr viel stärker reglementiert sind / werden, was beispielsweise Arbeit an Sonntagen ausschließt – für „Bufdis“ gilt diese Beschränkung offensichtlich nicht. Angesichts der eher symbolischen Vergütung ist dies wohl nicht unbedingt attraktiv.
Ich will auch als Sozialarbeiter FSJ oder BDF sein. Wie kann ich bewerben???
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 15.12.2014 haben wir uns um eine BFD-Stellen bemüht, hatten jedoch kein Glück, da die Stellen nach 1,5 Stunden bereits vergeben waren.
Bitte teilen Sie uns mit, wie wir eine der oben genannten freien Stellen erhalten können.
Vielen Dank