Das FÖJ unterscheidet sich in einigen Punkten vom FSJ, weniger in seiner Struktur sondern mehr hinsichtlich der Förderung. In vielen Ländern wird das FÖJ nicht unbedeutend finanziell von den Ländern gefördert. Das hat seinen Grund darin, dass die Träger und Einsatzstellen oft keine hinreichenden Möglichkeiten zur Refinanzierung des Freiwilligeneinsatzes haben. Aufgrund dieser Finanzspritze aus den öffentlichen Kassen wird das FÖJ in diesen Ländern für die Träger und Einsatzstellen erheblich attrakiver sein, als eine BFD-Stelle. Denn bei letztere müssten Eigenmittel eingesetzt werden.
Die Zahl der FÖJ-Plätze ist aufgrund der finanziellen Mittelbegrenzung der Länder naturgemäß ebenfalls begrenzt. Das könnte zur Folge haben, dass die Nachfrage nach BFD-Stellen im ökologischen Bereich wesentlich größer ist, als FÖJ-Plätze vorhanden sind. Diese könnten aber aufgrund der Deckelung, also der Koppelung zwischen BFD und FSJ/FÖJ nicht angeboten werden können, selbst in den Fällen, dass ein Angebot solcher öklolgischer BFD-Stellen durch Träger und Einsatzstellen finanziell möglich wäre.
Eine solche Folge würde der Engagementpolitik zuwiderlaufen. Da zudem eine Ausdehnung der BFD-Stellen über die Zahl der FÖJ-Stellen wie geschildert, keinen Einfluss auf die Zahl der FÖJ-Stellen haben kann, haben Bund und Länder vereinbart, dass die betroffenen Länder dem Bund gegenüber vorschlagen können, dass der ökologische Einsatzbereich der Freiwilligendienste aus der ansonsten geltenden Deckelung (FSJ-BFD-Koppelung) herausgenommen wird. Es ist dann zulässig, dass es mehr BFD-Freiwillige als FÖJ-Freiwillige gibt.